Die Baltensperger AG aus Höri steht unter massivem Druck. Wie aus dem Amtsblatt des Kantons Zürich hervorgeht, hat das Bezirksgericht per 23. Dezember eine provisorische Nachlassstundung gewährt. Der Betrieb des Unternehmens kann damit nicht weitergeführt werden. Ob es zu einer definitiven Nachlassstundung kommt, hängt vom Verlauf des Verfahrens ab. Möglich ist sowohl eine Sanierung als auch der Konkurs.

Der Stahlbauer war in einen Konflikt mit dem Zoo Zürich geraten. Streitpunkt ist der Bau der grossen Pantanal-Voliere, einer neuen Anlage mit einer Fläche von 11'000 Quadratmetern. Zehn bis zu 35 Meter hohe Stahlbögen sollen ein 1400 Tonnen schweres Netz tragen. Der Zoo beendete die Zusammenarbeit jüngst mit dem Hinweis, die Firma habe technische, terminliche und finanzielle Vorgaben nicht erfüllt.

Die Eröffnung der Voliere, ursprünglich für 2028 geplant, ist damit auf unbestimmte Zeit verzögert.

Die Baltensperger AG widersprach der Darstellung des Zoos und erklärte, das Projekt habe sich über den ursprünglich vereinbarten Rahmen hinaus entwickelt. Man sei dennoch in der Lage, den Auftrag erfolgreich zu realisieren.

Im Januar sollen weitere Gespräche zwischen dem Zoo Zürich und dem Unternehmen stattfinden. Ein Vermittlungsangebot des Stahlbau-Branchenverbands kommentierte der Zoo aufgrund der laufenden Gespräche bisher nicht.