In Kloten steigen die Mieten seit Jahren – rund 16 Prozent mehr müssen Wohnungssuchende heute zahlen als noch vor vier Jahren. Gleichzeitig verschwinden immer mehr günstige Wohnungen, weil ältere Bauten abgerissen und durch renditestarke Neubauten ersetzt werden. Eine neue Volksinitiative will dieser Entwicklung nun entgegenwirken.
Die Initiative mit dem Titel „Mehr bezahlbare Wohnungen in Kloten (Wohninitiative)“ verlangt eine Ergänzung der Gemeindeordnung. Bei neuen Planungsmassnahmen wie Gestaltungsplänen, Auf- oder Umzonungen soll künftig ein verbindlicher Anteil an preisgünstigen oder gemeinnützigen Wohnungen vorgeschrieben werden.
Konkret soll bei Aufzonungen mindestens 50 Prozent, bei Ein- und Umzonungen mindestens 25 Prozent der zusätzlichen Ausnutzung für günstigen Wohnraum genutzt werden. Die Initiative stützt sich dabei auf das kantonale Planungs- und Baugesetz.
Die formelle Prüfung durch den Stadtrat erfolgte bereits im September. Mit der heutigen Publikation beginnt die sechsmonatige Frist zur Unterschriftensammlung. Für das Zustandekommen der Initiative sind mindestens 300 gültige Unterschriften erforderlich.
Hinter der Initiative steht ein breit aufgestelltes Komitee aus elf Klotenerinnen und Klotenern. Dazu zählen unter anderem Max Töpfer (Vertreter), Philip Graf (Stellvertreter), Diana Diaz, Anita Egg, Maja Hiltebrand, Gonca Katilmis, Alexander Moser, Belma Pasic, Priska Seiler Graf, Sigi Sommer und Tania Woodhatch. Sie setzen sich für eine sozial durchmischte Stadt mit langfristig bezahlbarem Wohnraum ein.
