Die Gemeinden Nürensdorf und Oberembrach haben beschlossen, die Vereinbarung aus dem Jahr 2017 zur Nutzung der Eigentalstrasse per Verfügung zu widerrufen. Grund ist die Absicht des Kantons Zürich, die Strasse ab 2027 endgültig für den Durchgangsverkehr zu schliessen – ein Entscheid, der in der Region auf grossen Widerstand stösst.
Gemeinden kritisieren fehlende Kompromissbereitschaft
Die Verantwortlichen beider Gemeinden bemängeln, dass die bisherigen Gespräche mit dem Kanton keine Bereitschaft zu einem Kompromiss gezeigt hätten. Unter diesen Umständen und angesichts der veränderten Ausgangslage sei der Widerruf der alten Vereinbarung notwendig geworden.
Bereits 2017 hatten Nürensdorf, Oberembrach und Kloten einem temporären Betriebsmodus bis Mitte 2027 zugestimmt – unter erheblichem Druck, da dies die Bedingung für die Wiedereröffnung der Strasse war. Diese Zustimmung wird nun offiziell zurückgezogen.
Verkehr und Umwelt: Annahmen nicht mehr haltbar
Wie die beiden Gemeinden betonen, habe sich inzwischen gezeigt, dass die temporäre Sperrung zu erheblichem Ausweichverkehr führt. Mit einer vollständigen Schliessung würde sich diese Problematik weiter verschärfen – auch aufgrund des Bevölkerungswachstums und fehlender Verkehrslenkungsmassnahmen.
Zudem stützen sich die damaligen ökologischen Argumente laut den Gemeinden auf veraltete oder unvollständige Studien, die nicht auf die realen Bedingungen im Eigental übertragbar seien.
Interessenabwägung neu beurteilt
Ob die ökologischen Vorteile einer dauerhaften Sperrung tatsächlich die negativen Auswirkungen auf Bevölkerung und Verkehr überwiegen, könne heute nicht mehr mit Sicherheit gesagt werden. Aus Sicht der Gemeinden überwiegen klar die Interessen an der Offenhaltung der Eigentalstrasse – sie rechtfertigen daher den Widerruf der Vereinbarung von 2017.
