Die Fifa akzeptiert das Urteil des Zürcher Arbeitsgerichts nicht, das den früheren Präsidenten Joseph S. Blatter und Ex-Finanzchef Markus Kattner im Sommer entlastet hatte.
Hohe Rückforderungen
Der Weltfussballverband zieht den Fall ans Obergericht weiter und fordert weiterhin rund 23 Millionen Franken zurück – mit Zinseszinsen über 40 Millionen. Für Blatter bedeutet dies eine erneute Belastungsprobe nach Jahren rechtlicher Auseinandersetzungen mit seiner ehemaligen Arbeitgeberin.
Blatter konsterniert
Blatter, der im März 90 Jahre alt wird, reagierte konsterniert. Er könne nicht nachvollziehen, weshalb die Fifa nach dem klaren Entscheid der ersten Instanz erneut nachtrete.
Persönliches Manöver Infantinos?
Er wertet den Schritt als persönliches Manöver von Präsident Gianni Infantino. Das Gericht hatte festgehalten, dass die umstrittenen Bonuszahlungen rechtlich korrekt bewilligt worden waren und Blatter sich auf eine gültige Vertragsbasis stützen durfte.
Von allen Instanzen genehmigt
Der Fall betrifft Sonderboni nach der WM 2010, die vier hochrangige Fifa-Funktionäre erhielten. Blatters Bonus wurde – anders als oft dargestellt – von einem Aufsichtsgremium genehmigt und entsprach den damals üblichen Entschädigungsmechanismen.
Das Obergericht wird voraussichtlich im kommenden Jahr entscheiden.