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27.10.2025

Fifa akzeptiert Freispruch nicht

Schiesst gegen seinen Vorgänger aus allen Rohren: Fifa-Präsident Gianni Infantino.
Schiesst gegen seinen Vorgänger aus allen Rohren: Fifa-Präsident Gianni Infantino. Bild: zVg
Trotz Freispruch für Joseph S. Blatter im Bonusstreit legt die Fifa Berufung ein. Der frühere Präsident zeigt sich enttäuscht und sieht sich als Opfer eines persönlich motivierten Manövers.

Die Fifa akzeptiert das Urteil des Zürcher Arbeitsgerichts nicht, das den früheren Präsidenten Joseph S. Blatter und Ex-Finanzchef Markus Kattner im Sommer entlastet hatte.

Hohe Rückforderungen

Der Weltfussballverband zieht den Fall ans Obergericht weiter und fordert weiterhin rund 23 Millionen Franken zurück – mit Zinseszinsen über 40 Millionen. Für Blatter bedeutet dies eine erneute Belastungsprobe nach Jahren rechtlicher Auseinandersetzungen mit seiner ehemaligen Arbeitgeberin.

Blatter konsterniert

Blatter, der im März 90 Jahre alt wird, reagierte konsterniert. Er könne nicht nachvollziehen, weshalb die Fifa nach dem klaren Entscheid der ersten Instanz erneut nachtrete.

Persönliches Manöver Infantinos?

Er wertet den Schritt als persönliches Manöver von Präsident Gianni Infantino. Das Gericht hatte festgehalten, dass die umstrittenen Bonuszahlungen rechtlich korrekt bewilligt worden waren und Blatter sich auf eine gültige Vertragsbasis stützen durfte.

Von allen Instanzen genehmigt

Der Fall betrifft Sonderboni nach der WM 2010, die vier hochrangige Fifa-Funktionäre erhielten. Blatters Bonus wurde – anders als oft dargestellt – von einem Aufsichtsgremium genehmigt und entsprach den damals üblichen Entschädigungsmechanismen.

Das Obergericht wird voraussichtlich im kommenden Jahr entscheiden.

tre