Der EHC Kloten hat im Zürcher Derby gegen die ZSC Lions erneut grossen Einsatz gezeigt – und stand trotzdem - zum wiederholten Male - mit leeren Händen da. Trotz eines intensiven und über weite Strecken ausgeglichenen Spiels setzte sich der Stadtrivale am Ende mit 4:1 durch. Für Kloten ist es die vierte Niederlage in Serie.
Starker Start – ohne Ertrag
Kloten begann mutig und hielt das Spiel von Beginn an offen. Schon in der Startphase kamen Klok und Ramel zu guten Chancen, scheiterten jedoch am starken ZSC-Goalie Hrubec. Auch im Powerplay (erneut) wollte der Führungstreffer nicht fallen. So ging es mit einem torlosen, aber engagierten Drittel in die Pause.
ZSC nutzt Klotener Fehler eiskalt aus
Im Mitteldrittel wurde das Spiel ruppiger, beide Teams kämpften um jeden Meter. Nach einer umstrittenen Szene im Powerplay – ein Tor der Lions wurde wegen Torhüterbehinderung aberkannt – traf dann Geering für die Gäste zum 0:1. Kloten suchte sofort die Antwort, konnte jedoch vor dem gegnerischen Tor keine klaren Chancen verwerten.
Im Schlussabschnitt drückte das Heimteam auf den Ausgleich. Besonders Palve, Weibel und Smirnovs sorgten für Betrieb, doch die Lions verteidigten clever. Als Noah Delémont in der 49. Minute in der eigenen Zone den Puck verlor, nutzte Bader den Fehler zum 0:2.
Später Anschlusstreffer – Hoffnung währt kurz
Trainer Lauri Marjamäki setzte alles auf eine Karte, nahm Goalie Fadani früh vom Eis. Der Plan ging zunächst auf: Puhakka traf in der 57. Minute im Powerplay zum verdienten 1:2-Anschlusstreffer. Doch die Hoffnung hielt nicht lange. In der Schlussphase trafen Malgin und Lehtonen mit zwei Empty-Nettern zum 1:4-Endstand.
Fadani stark – Team ohne Glück
Klotens Torhüter Davide Fadani zeigte erneut eine starke Leistung mit mehreren Glanzparaden, unter anderem gegen Rohrer und Malgin. Der Italiener war einer der besten Akteure auf dem Eis. Bitter: Die Klotener kämpften bis zur letzten Sekunde, blieben aber wie schon in den vergangenen Partien ohne Ertrag trotz grossem Aufwand.
Kloten zeigte ein beherztes Derby mit viel Einsatz, Leidenschaft und Charakter. Doch individuelle Fehler und fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor verhinderten den Lohn. Die Mannschaft von Lauri Marjamäki braucht dringend Punkte, um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu halten – die Leistung stimmt, das Resultat noch nicht.