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24.10.2025

Zeitumstellung am 26. Oktober bringt Dunkelheit – und mehr Wildunfälle

Bild: Symbolbild
Mit der Umstellung auf die Winterzeit steigt das Risiko im Strassenverkehr deutlich an

In der Nacht auf Sonntag, 26. Oktober, werden die Uhren wieder eine Stunde zurückgestellt. Damit beginnt offiziell die Winterzeit – und mit ihr die dunkle Jahreszeit. Was für viele ein willkommener Gewinn an «einer Stunde Schlaf» ist, hat für den Strassenverkehr auch Schattenseiten: Die Dämmerung fällt künftig in den Feierabendverkehr, was die Gefahr von Wildunfällen deutlich erhöht.

Mehr Unfälle in der Dämmerung

Gerade im Zürcher Unterland, wo Wald, Wiesen und Verkehrsachsen eng beieinanderliegen, kommt es nach der Zeitumstellung jedes Jahr zu einer Häufung von Wildunfällen. Rehe, Füchse oder Wildschweine überqueren auf der Suche nach Futter und Rückzugsorten die Strassen – oft genau dann, wenn Pendlerinnen und Pendler im Dunkeln unterwegs sind.

«Das Problem ist, dass sich das Verhalten der Tiere nicht nach der Uhr richtet», erklärt Susy Utzinger, Gründerin und Geschäftsführerin der Stiftung für Tierschutz (SUST) gegenüber ZU24.ch. «Mit der Umstellung verschiebt sich der Berufsverkehr plötzlich in die aktive Phase vieler Wildtiere – besonders in der Dämmerung zwischen 17 und 19 Uhr.»

Rehe und Wildschweine als Risiko

Im Zürcher Unterland sind die ländlichen Gebiete besonders betroffen. Dort kommt es regelmässig zu Zusammenstössen zwischen Fahrzeugen und Wildtieren. Besonders gefährlich sind Überlandstrassen mit Waldabschnitten oder Feldern auf beiden Seiten.

Autofahrende sollten jetzt besonders aufmerksam sein, rät die Polizei. An Strecken mit dem gelben Schild «Achtung Wildwechsel» gilt: Tempo reduzieren, Fahrbahnrand beobachten und bremsbereit bleiben. Wenn ein Tier die Strasse überquert, sollte man keinesfalls ausweichen – die Gefahr, dabei von der Fahrbahn abzukommen oder in den Gegenverkehr zu geraten, ist deutlich grösser.

So verhalten Sie sich richtig

Kommt es trotzdem zu einem Zusammenstoss, ist sofort anzuhalten und die Polizei zu informieren. Das Tier darf auf keinen Fall verfolgt oder berührt werden – Verletzungsgefahr und Tierleid könnten sonst noch zunehmen.
Zudem gilt: Auch bei kleineren Fahrzeugschäden sollte die Versicherung informiert werden, da Wildunfälle meldepflichtig sind.

Dunkle Jahreszeit beginnt

Neben der erhöhten Wildgefahr bedeutet die Zeitumstellung auch eine deutlich längere Dunkelphase – insbesondere am frühen Abend. Pendlerinnen und Pendler sollten auf funktionierende Beleuchtung achten und sich im Strassenverkehr, ob zu Fuss oder auf dem Velo, sichtbar kleiden.

Die Polizei empfiehlt: «Reflektierende Kleidung oder Zubehör erhöhen die Sichtbarkeit enorm – wer gesehen wird, lebt sicherer.» Susi Utzinger: «Nicht nur für Menschen und Fahrzeuge ist reflektierendes Zubehör sinnvoll – auch für Vierbeiner gibt es leuchtende Halsbänder oder reflektierende Westen. Immer wieder kommt es zu Unfällen mit Hunden, die im Dunkeln kaum zu erkennen sind.»

Fazit

Mit der Zeitumstellung auf Winterzeit beginnt nicht nur die dunkle, sondern auch die riskantere Phase im Strassenverkehr. Vorsicht, angepasste Geschwindigkeit und Rücksicht auf Wildtiere sind jetzt besonders wichtig – gerade im Zürcher Unterland, wo Natur und Verkehr eng zusammenliegen.

pw